Unter 8°C verklammen die Bienen und ab 12°C können sie problemlos fliegen.
Gemäß aktuellem Wetterbericht für Hamburg (Stand: 17.2.2021), siehe
https://www.wetteronline.de/wetter/hamburg und https://kachelmannwetter.com/de/wetter/2911298-hamburg werden ab Samstag (20.2.2021) bis einschließlich nächste Woche Mittwoch (24.2.2021) Temperaturen zwischen 12°C bis 14°C vorhergesagt. In dieser Zeit sollten wir gut an die Völker gehen können.
Was ist zu tun?
Nachschau bei den überwinterten Völkern. Dabei nur ein oder zwei Rähmchen mit besetzten Bienen ziehen und dabei zügig arbeiten. Die Völker zügig wieder schließen.
Auf was ist zu achten?
- Leben die Völker noch. Falls nein, siehe unten zu 1.).
- Haben die überwinterten Völker ausreichend Futter. Mindestens 3 bis 4 Waben Futter sollte noch vorhanden sein. Bei nächster Gelegenheit ist erneut nach dem Futtervorrat zu prüfen. Ggfs. eine Notfütterung durchführen.
- Sind die überwinterten Völker zu klein (weniger als 3 Wabengassen). Falls auch Futter fehlt, Notfütterung durchführen.
- Ist bereits ein Brutnest zu sehen, dann ist die Königin da und stiftet. Sehr schön.
Zu 1.) Ist das Volk tot dann prüfen, welche Gründe möglicherweise vorlagen
Kranke Bienen verlassen die Beute selber und sterben ausserhalb der Beute. Daher sieht man eher leere Beuten als eine größere Anzahl von toten Bienen am Beutenboden. In den meisten Fällen ist eine unzureichende Varroabehandlung die Hauptursache für Winterverluste.
Liegt am Boden eine größere Bienenanzahl, so kann man eher auf Erfrieren oder Verhungern tippen. Ist die Bienenmasse trocken und wie Tabak, so ist das Volk vermutlich bereits letztes Jahr an Varroa gestorben. Ist die Bienenmasse feucht, so ist das Volk eher zu klein gewesen und konnte die Temperatur in der Bienenkugel nicht aufrecht erhalten.
Das Volk ist tot im Detail:
- Ist nicht ausreichend Futter vorhanden oder nicht bienenzugänglich gewesen, dann könnte Verhungern der Auslöser gewesen sein. Die Bienen stecken mit ihren Köpfen in den Waben und nur die Hinterteile sind sichtbar.
- Ist ausreichend Futter da und eine größere Bienenmasse am Boden, dann könnte das Volk zu klein gewesen sein und durch Erfrieren gestorben sein. In diesem Fall könnte auch noch verdeckelte aber nicht geschlüpft Brut in den Brutwaben sichtbar sein.
- Ist ausreichend Futter da und das Volk ist kahlgeflogen, dann liegt vermutlich ein Varroaschaden vor. Falls noch genügend tote Bienen vorhanden sind, sollte eine Bienenprobe mit 100 Bienen auf Varroa untersucht werden.
- Wer kann, sollte die Brutwaben auf Krankheiten überprüfen.
Was ist jetzt noch zu tun?
- Beuten von toten Völkern verschliessen und bei nächster Gelegenheit auflösen. Weder Futter- noch Brutwaben weiter verwenden. Nach dem Auflösen Zargen und ausgeschmolzene Rähmchen ordentlich reinigen.
- Bei den lebenden Völkern nichts.
- Zur Vorbereitung auf die Frühjahrserweiterung sollten ausreichend eingelötete Mittelwände vorbereitet werden. Pro Volk eine Zarge, d.h. 11 Rähmchen bei Deutsch-Normal (Seegeberger Beute).
Viel Glück!
vize@imkerverein-hamburg-bramfeld.org